Samstag, 13. Mai 2017

Sport frei auf Gozo!

Nachdem unsere Wecker gegen 04:30 Uhr klingelten, machten wir uns auf, um mit dem Bus in Richtung Norden der Insel zu fahren. Die kleinen, verschlafenen Straßen Maltas füllten sich zunehmend mit Leben. Unser Ziel dieses Samstags: die Fähre nach Gozo. Unser Ansprechpartner der Partnerschule hat uns für den Vormittag die Teilnahme an einer Sportveranstaltung gesichert.
Am "Gozo Sports Complex" in der Haupstadt Victoria treffen sich Kinder von ganz Gozo im Alter von 3-16 Jahren, um gemeinsam Sport zu treiben, zum Beispiel spielen sie Fußball, Baskettball und Tennis.
Doch der Tag heute sollte etwas anders ablaufen... Heute war nämlich der letzte Tag vor der langen Sommerpause. Im Vordergrund stand also heute Spiel & Spaß. 
Zunächst dachten wir, wir würden selbst teilnehmen, doch als wir sahen, wie sich drei Hüpfburgen mit Luft füllten, wurde uns klar, dass alles etwas anderes kommen würde, als gedacht.
Schnell kamen wir ins Gespräch mit den Trainern und Sportlehrern der Kinder. Fast alle sprechen fließend englisch, nur die ältere Generation bleibt lieber beim maltesisch. Maltesisch klingt für uns nach einem Mix zwischen arabisch, russisch, italienisch, französisch... kurzum: wir verstehen kein Wort.
Das wohl lustigste Missverständnis des Tages war, dass wir für Sportlehrerinnen ins spe gehalten wurden. Also bekamen wir die Aufgabe die Kinder anzuleiten und aufzupassen, dass alles ohne Gezanke abläuft. Das war gar nicht so leicht auf englisch! Trotzdem waren die Kleinen sehr respektvoll zu uns, aber auch voller Energie. Da kam wohl das südländische Temperament heraus.
Das Missverständnis konnten wir später aufklären und so erhielten wir den Tipp nach Marcel zu suchen. Marcel ist ein 16jähriger Junge, der mit seiner maltesischen Mutter und seinem deutschen Vater aufgewachsen ist. Wir haben ihn tatsächlich auf dem großen Gelände finden können. Tat das gut mal wieder deutsch zu sprechen! Wir hatten viele Fragen an ihm, zum Beispiel über das Schulsystem oder besondere Sportarten auf Malta. Passend zum "Sporttag" erzählte er uns vom Nationalsport Maltas: das Baumstammspringen. Bei dieser typisch maltesischen Sportart klettert man auf Baumstämme und springt von dort ins Wasser. Diese Sportart klingt für uns etwas sonderbar, aber auch sehr lustig und wir hätten es gern probiert.
Stattdessen kamen wir schlussendlich doch noch zu etwas Sport. Wir versuchten uns im "Bullenreiten" und schlugen uns, immer beäugt von interessierten Kinderaugen, gar nicht mal schlecht.
Mit vielen neuen Infos im Gepäck nahmen wir die nächste Fähre zurück nach Malta. Diese kleine Insel Gozo hat definitiv ihren Charme. Am Montag werden wir wieder herfahren. Was werden wir wohl dann erleben? 


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