Dienstag, 16. Mai 2017

Schule mal anders! #TeamMalta


Wie auch gestern startete unser Tag sehr früh und wieder schipperten wir mit der Fähre zur kleinen Insel Gozo. Die Tage, die wir bis jetzt auf der Insel verbringen konnten, haben uns die vielen Unterschiede zwischen Malta und ihrer kleinen Schwesterinsel aufgezeigt. Gozo ist weniger touristisch, nicht so sehr bebaut und außerdem viel grüner 🌴
Außerdem sind die Gozianer sehr stolz auf ihre Kultur und die Geschichte ihrer Insel. 
Unser Fahrer, der uns jeden Tag abgeholt und rumgefahren hat, übrigens auch ein echter Gozianer, ist sich sicher, dass er niemals woanders wohnen will und selbst im Urlaub Sehnsucht nach seiner Insel bekommt. Dieser Stolz und die Heimatverbundenheit hat uns sehr beeindruckt.

Auch heute stand er wieder am Ferry Terminal bereit, um uns in die so genannte "Happy School" zu fahren. Diese Schule ist etwas ganz besonderes und unterscheidet sich in vielen Dingen von deutschen Schulen. 
Als wir in die Schule gekommen sind, hörten wir schon die laute Musik. Die ca. 300 Schulkinder tanzten und sangen dazu gemeinsam und stimmten sich so auf den Tag ein. 
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass diese Schule auch einen Kindergarten enthält, in den Kinder im Alter von 2-4 Jahren gehen. Die älteren Kinder, bis 11 Jahre, besuchen die Grundschule.

Als erstes führte uns der nette Schuldirektor durch die Schule und erklärte uns die Schulphilosophie. Es ginge weniger um Bücher, mehr um die Entwicklung der Persönlichkeit und zwischenmenschlichen Beziehungen.
Er selbst hat auch eine sehr enge Bindung zu den Kindern, kennt jedes der 389 Kinder von insgesamt 18 verschieden Nationen mit Namen und alle strahlen, wenn sie ihn sehen. Diese wundervolle menschliche Art gefällt uns sehr.
Zunächst gingen wir jeweils zu zweit in Kindergartengruppen und erlebten die Gestaltung des Vormittages der Kleinen mit. Zunächst wurde im Zimmer gespielt, anschließend ging es ins Badezimmer und schlussendlich auf den Innenhof zum Herumtoben. Wir bekamen die Möglichkeit uns mit den Erzieherinnen auszutauschen und wurden immer wieder interessiert gefragt, welche Ausbildung wir in Deutschland machen und wie sich das Schulsystem verhält. 
Im Anschluss gingen wir zu viert in eine besondere Klasse, die als "Nature Class" bezeichnet wird. Hier haben die Kinder die Möglichkeit über Ängste oder Probleme zu sprechen und die Lehrerinnen geben ihnen Hinweise, wie Gedanken und Erfahrungen richtig verarbeitet werden können.
Anschließend wurden wir auf vier Schulklassen aufgeteilt und lernten auszugsweise den Englisch-, Maltesisch-  und Sportunterricht der 3. Klasse kennen. 
Alle Kinder wachsen zweisprachig auf und sprechen daher fließend englisch und maltesisch.

Zwei der Lehrerinnen führten uns zum Mittagessen zu einem kleinen Restaurant mit Blick auf das Meer. Besonders nett fanden wir, dass der Schuldirektor darauf bestand uns dazu einzuladen.

Nachmittags legten wir einen Zwischenstopp an einem der schönsten Strände Gozos, Ramla Bay, ein. Bei herrlichen 25 Grad in der Sonne genossen wir die Zeit am glasklaren Wasser.

Die letzte Etappe für diesen Tag war schließlich das College of Arts Science and Technology. Das Nachmittagsprogramm dieser Schule richtet sich an alle Altersklassen und bietet für jeden etwas. In kleinen Gruppen sitzt man zusammen und bastelt beispielsweise an kleinen Blumen, fertigt bunte Mosaiks oder bemalt in liebevoller Kleinarbeit Uhrgehäuse. Wir haben erfahren, dass diese Uhren mit echtem Gold verziert werden und dadurch einen sehr hohen materiellen, aber auch immateriellen Wert besitzen.

Mit der Fähre ging es wieder zurück nach Malta. Im Dunklen sind wir gestartet, im Dunklen kamen wir wieder an ... aber gelohnt sich der Tag heute definitiv.








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