Montag, 15. Mai 2017

#TeamNiederlande - Umwelttag

Ahoi,

wir waren heute auf einem Wertstoffhof in Brunssum. Hans hatte für uns eine Führung in der Firma Afvalzorg vereinbart. Da er aber heute Unterricht hatte konnte er nicht mitkommen. Also haben wir uns heute morgen auf den Weg gemacht und uns natürlich ein wenig in der Adresse geirrt. Wir standen ca. 15 Minuten in einem Recyclingbetrieb, der mit uns nichts anfangen konnte. Bis dann auffiel, das wir nach der Hausnummer 4 und nicht 40 gesucht hatten.
Da sich die Betriebe aber anscheinend bereits kannten, rief die Rezeptionistin bei Afvalzorg an und keine 5 Minuten später holte uns Guido Scheppers, ein Außendienstmitarbeiter der Firma, ab.
Guido führte uns dann auch durch das Gelände. Er erzählte uns am Anfang, dass diese Firma 12 Wertstoffhöfe in der ganzen Niederlande hat und 2 Niederlassungen in der Region von Limburg.
Die Niederlassung in der wir uns befanden, ist 4,5 Hektar groß und wurde erst im Juli 2016 von der Firma dazugekauft. Die andere Stelle in Limburg ist 30 Hektar groß. In beiden hatte man schon mit Bränden zu kämpfen. Der letzte Brand wurde sogar von einem Reporter gelegt, um einen Erfolg durch einen "tollen Schuss" zu erringen.
Dies konnte aufgeklärt werden, da der Reporter zufälligerweise eher ein Bild von dem Brand schießen konnte, als die Feuerwehr da war. Guido erzählte uns, dass hier vorher eine riesen Mülldeponie war. Das kann man auch im Hintergrund auf den beiden oberen Bildern sehen, heute sieht man davon nur noch einen bewachsenen Hügel. "Hier wusste man vor 20 Jahren noch nicht einmal was recyclen bedeutet" erkärte Guido. Es war Interresant zu sehen wie sehr sich die Dinge gewandelt haben. Heute grasen auf diesem Hügel manchmal sogar Kühe oder Pferde.


Danach  ging die Führung los. Er erklärte uns, dass der Boden des Geländes dauerhaft feucht gehalten werden muss, damit keine Staubwolken entstehen können. Danach zeigte er uns die verschiedenen Abfälle die recycelt werden können und deshalb auch hier gelagert werden. Es gab z.B: einen großen "Berg" von Bauschutt-Steinen. Diese Steine werden in regelmäßigen Abständen zerkleinert und wieder für den Bau von Straßen und Fundamenten benutzt. Danach gingen wir weiter zum "schönen" Asphalt. Dieser wird auch zerkleinert
und an eine Sammelstelle für Asphalt geliefert. Diese verwerten den Asphalt dann und setzten ihn wieder zum Straßenbau ein.
Anschießend hat er uns den "unschönen" Asphalt gezeigt. Dieser Asphalt ist noch mit Teer vermischt und kann deshalb nicht direkt weiterbenutzt werden. Der Asphalt wird in eine Verbrennungsanlage geschafft, in der das Teer abgebrannt wird. Anschließend wird dann auch dieser Asphalt wieder verwendet.
Danach sind wir weiter zu den kompostierbaren Abfällen. Zum einen wurde unterschieden in von der Stadtverwaltung an Wegerändern abgeschnittenes Gras und zu allgemeinen Pflanzenabfällen. Beides wird gehäckselt und während des Häckselns von einer Maschine in große und kleine Teile unterteilt. Die größeren werden kompostiert und zu Rindenmulch verarbeitet. Die kleineren Teile werden an Biomasse-Werke gegeben, welche diese zur Energieherstellung nutzen.
Als nächstes sind wir zu den gigantisch großen Holzhaufen gegangen. Das Holz wird in drei Klassen unterschieden. In welche Klasse es eingestuft wird hängt davon ab, wie oft und wie stark das Holz chemisch behandelt wurde. Dabei gilt, umso mehr es behandelt wurde, desto mehr kostet die Lagerung. Das am stärksten chemisch behandelte Holz wird an eine Verbrennungsanlage geliefert. Das was nicht soviel behandelt wurde, z.B.: aus Stühlen, Tischen, Regalen und sonstigen Wohnungseinrichtungen wird gehäckselt und entweder zu Pressspanholz verarbeitet oder als alternative Energiequelle verbrannt.
Dann zeigte er uns noch die abgesonderten Haufen für Erde jeglicher Art. Die Erde muss auch strikt kategorisiert werden. Dies geschieht durch ein Labor, die die Erde auf Schadstoffe usw. prüfen. Und danach wird die Erde wieder verkauft.


Wenn man etwas in der Anlage abgeben will, dann muss man das vorher anmelden, damit gegebenenfalls Platz für den neuen Abfall geschaffen werden kann. Wenn man dann an der Anlage ist, dann muss man sich mit seinem vollen Fahrzeug auf eine Waage stellen. Und bevor man das Gelände verlässt, muss man wieder auf die Waage. Die Differenz, also der Abfall der abgegeben wurde, muss dann bezahlt werden. Wenn man es auch mit anmeldet können auch direkt Güter von  der Anlage mitgenommen werden. So können gerade für LKW´s teure Leerfahrten verhindert werden.

Danach war die Führung auch schon wieder vorbei. Wir haben danch von Guido noch alle ein paar kleine Werbegeschenke bekommen.




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