Mittwoch, 17. Mai 2017

Tag 12 #Team Estland - Ernährungs- und Schultag


Tere ihr Lieben,

wir hatten heute die Möglichkeit zum Ernährungstag zusammen mit den Kochschülern zu kochen.
In der HKHK-Schule ist es üblich, dass die Kochschüler jeden Tag das Schulessen kochen. So gibt es zum Beispiel Montags den Suppentag.
Zur Auswahl steht täglich ein kostenloses Essen oder ein Zweitgericht, welches aber bezahlt werden muss.

In der zweiten Küche befindet sich dann immer die andere Kochklasse, die für sich selbst das Kochen etwas aufwendigerer Gerichte übt. Dies war für heute auch unsere Klasse.
Als erstes wurden wir alle aufgeteilt und 1 bis 2 Schülern zugewiesen. Jede Gruppe hat etwas anderes zubereitet. Die Schüler haben uns vorgezeigt wie wir etwas schneiden, würzen oder mischen sollen und dann haben wir es umgesetzt. Nicht alle von ihnen konnten Englisch sprechen.
Erik hatte die Aufgabe mit den Köchen kleine Pancakes herzustellen, dazu gab es selbstgemachte Marmelade. Außerdem haben sie noch Kartoffelpuffer mit Lachs zubereitet.
Philipps Gruppe hat Bratäpfel und einen Salat mit Mango, Gurke, Zwiebel und Mayonnaise gemacht.
Ich und mein Koch bekamen die Aufgabe das Fleisch zu schneiden. Daraus haben wir Gulasch hergestellt. Dazu gab es Rosmarinkartoffeln mit Schinkenwürfeln und einen Gurkensalat.
Amel war damit beschäftigt bei der Zubereitung eines Lachs-Kartoffelpüree-Auflaufs zu helfen.
Und Emily hat zusammen mit den Köchen ein traditionelles estländisches Brot und einen Biskuitkuchen gebacken.








Natürlich zählte auch das Saubermachen der Arbeitsflächen, Töpfe usw. zur Arbeit!


Nach 2 Stunden kochen war endlich alles fertig.
Wir haben das Essen in die Mensa getragen und uns zusammen mit den Köchen hingesetzt um nun alles aufzuessen. Als wir den großen Berg gesehen haben dachten wir "Das kann doch keiner Essen". Aber am Ende war alles so lecker, dass wir am Liebsten gar nicht mit essen aufgehört hätten!


Wir danken der HKHK für diese Möglichkeit und das leckere Essen!





Vor Zwei Tagen wurde uns von der Kosmetiklehrerin Jana angeboten in ihrem Erste-Hilfe Unterricht zu kommen. Diese Chance haben wir heute natürlich genutzt!
Wir haben sehr viel neues gelernt. Fast alle von uns haben schon einen Kurs zum Führerschein gemacht, aber dieser Unterricht lief etwas anders ab.
Wir haben an 2 Unterrichtsstunden a 90 Minuten Teilgenommen und Sten war wieder als Übersetzer dabei.
In der ersten Stunde ging es um die Theorie. Wir haben besprochen, was bei einem Unfall im Körper passiert, wenn ein oder mehrer Knochen (insbesondere Rippen) brechen oder wenn die Lunge kollabiert. Es ging um den Unfall von zwei Autos (man wird eingeklemmt), den Unfall von einem Auto und einem Motorrad/Fahrrad (man fliegt weit weg) und den Unfall von einem Auto mit einem Fußgänger. Wir haben unter anderem festgehalten, dass ein Erwachsener Fußgänger bei einem drohenden Unfall versuchen würde dem Auto zu entkommen und Kinder erstarren, da sie physikalisch noch nicht so handeln können.
Außerdem ging es um Unfallfolgen. Was passiert, wenn das Kind nicht korrekt angeschnallt ist (es fliegt beim Aufprall aus dem Auto), wie verhält sich das Auto bei einem Unfall (wenn es vorn auf den anderen Wagen oder Seitenspiegel trifft, dann dreht sich das Heck weiter in die Richtung wo sich diese Auto nicht befindet). Was sind Merkmale einer Querschnittslähmung oder anderer Folgen und wie kann man evtl. helfen oder wann bringt es nichts mehr zu helfen.








In der Zweiten Unterrichtsstunde ging es dann an die Praxis.
Zuerst wurden wir wieder in Zweiergruppen aufgeteilt. Wir haben gelernt wie man richtig den Blutdruck mit einem Blutdruckmessgerät misst dann und den Puls an Venen und Atrien mithilfe des Stethoskops messen kann. Zuerst kommt die Manschette um den Oberarm, sie muss fest verschlossen werden. Als nächstes haben wir das Stethoskop fest in die Armbeuge gedrückt. Dann pumpt man die Manschette auf bis man auf der Anzeige einen Druck von 220 mmHg erreicht hat. Nun lässt man langsam am Rädchen den Druck ab. Bei einem jungen Menschen sollte nun der Puls ab einem Druck von 120 mmHg zu hören sein und bei einem Druck von 80 mmHg wieder verstummen. 120/80 mmHg ist der Idealwert.
Wusstet ihr, dass das Stethoskop eine Seite zur Pulsmessung und eine für den Herzschlag hat?
Außerdem wird der Blutdruck durch die Nieren geregelt, was viele nicht wissen.


Dann haben wir geübt einem bewusstlosen Unfallopfer eine Halskrause umzumachen, damit die Atemwege frei sind.
Diese Übung haben wir im Sitzen und Liegen gemacht. Im Sitzen haben wir es noch gut hinbekommen, nur waren sie oft nicht  fest genug.
Im Liegen war es gar nicht so einfach, das muss man zu zweit machen. Man mussten den Kopf strecken und anheben, aber nur ganz leicht, da sonst die Wirbelsäule verletzt wird und der Verletzte sterben kann. Dann kann man die Halskrause anbringen. Der Kopf musste immer fixiert werden und es müssen deutliche Absprachen getroffen werden, da dies eine sehr gefährliche Situation ist.
Unser Patient hätte leider nicht überlebt, aber dafür üben wir ja! 😏
Als Halskrause kann man im Notfall übrigens auch eine Zeitung befestigt mit einem Schal oder eine zusammengewickelte Jacke verwenden.




Der letze Unterrichtspunkt war die Herzdruckmassage und die Mund-zu-Mund-Beatmung. Zuerst haben wir die Anwendung generell besprochen.
Uns wurde gezeigt, wie man diese Behandlungen alleine umsetzt, da der Kopf immer getreckt und fixiert sein sollte. Außerdem haben wir gelernt, wie man sich bei der Herzdruckmassage abwechselt, wenn man erschöpft ist.

Wir finden es richtig toll, wie familiär und trotzdem respektvoll, die Lehrer und Schüler hier miteinander umgehen!



Euer #TeamEstland


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